Ein riesiges und wachsendes Problem sind Arzneimittelrückstände aus dem Körper ausgeschieden oder über die Toilette entsorgt. Diese Wirkstoffe bleiben im Wasserkreislauf und können durch Klär- und Wasserwerke nur unzureichend gefiltert werden. Werden diese Stoffe mit dem Trinkwasser wieder aufgenommen, wirken sie erneut im Körper. Ein prominentes Beispiel ist die Antibabypille. Öffentlich rechtliche Reportagen berichten über Auswirkungen in deutschen Flüssen.
Die steigende Menge von Arzneimittelrückständen, die im Trinkwasser landen, ist ein zunehmend besorgniserregendes Umwelt- und Gesundheitsproblem. Diese Rückstände stammen aus Medikamenten, die von Menschen eingenommen und dann über den Urin ausgeschieden werden. Auch unvollständig metabolisierte Medikamentenreste, die bei der Entsorgung von abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Medikamenten in die Toilette gespült werden, tragen zu diesem Problem bei.
Es gibt mehrere Faktoren, die zu dieser steigenden Belastung führen:
- Wachsende Verwendung von Medikamenten: Mit dem Fortschreiten der medizinischen Forschung und Entwicklung werden immer mehr Medikamente für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden entwickelt. Die breitere Verfügbarkeit und Verwendung von Medikamenten führen zwangsläufig zu einer Zunahme der Menge an pharmazeutischen Wirkstoffen im Abwasser.
- Unvollständige Metabolisierung im menschlichen Körper: Einige Medikamentenrückstände können im menschlichen Körper nicht vollständig abgebaut werden. Diese Rückstände gelangen dann mit dem Urin ins Abwasser und letztendlich in Klärwerke.
- Ungewollte Einträge durch unsachgemäße Entsorgung: Ein erheblicher Teil der Arzneimittelrückstände stammt aus der unsachgemäßen Entsorgung von Medikamenten durch Endverbraucher. Viele Menschen neigen dazu, abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente in die Toilette zu spülen, anstatt sie korrekt zu entsorgen.
- Begrenzte Wirksamkeit von Klärwerken: Moderne Klärwerke sind zwar darauf ausgelegt, verschiedene Verunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen, aber sie können nicht alle pharmazeutischen Wirkstoffe vollständig eliminieren. Insbesondere bei komplexen Mischungen von Medikamentenrückständen stoßen Klärwerke an ihre Grenzen.
Die erhöhte Präsenz von Arzneimittelrückständen im Trinkwasser ist nicht nur eine ökologische Bedrohung für aquatische Ökosysteme, sondern auch ein potenzielles Risiko für die menschliche Gesundheit. Einige dieser pharmazeutischen Substanzen gelten als umweltgefährlich, und es gibt Bedenken hinsichtlich der Langzeiteffekte auf die menschliche Gesundheit, auch wenn die Konzentrationen derzeit als niedrig gelten.
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Medikamentenreste im Wasser
Menge von Arzneimittelrückständen steigen, die im Trinkwasser landen
Quelle: focus.de in-der-toilette-runtergespuelt-stadtwerke-warnen-vor-zunahme-der-medikamentenreste-im-wasser -
Medikamente verunreinigen unser Trinkwasser
und die Belastung wird weiter wachsen. 269 Arzneimittelwirkstoffe in der Umwelt nachgewiesen.
Quelle: focus.de umweltverschmutzung-medikamente-verunreinigen-unser-trinkwasser-und-die-belastung-wird-weiter-wachsen
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Arzneimittelrückstände, Antibiotika, Hormone
Wirkstoffe im Wasserkreislauf
Quellen: umweltbundesamt.de wasserrecht grundwasserrecht -
Drogenrückstände
Abwasser in mehr als 60 Großstädten: Ergebnis erschreckend
Quelle: bild.de crystal-meth so-drogenverseucht-ist-unsere-kanalisation