Nitrat im Trinkwasser erhöht das Darmkrebs-Risiko bereits bei Konzentrationen unterhalb des festgelegten Grenzwertes
Nitrat kann im Körper zu krebserregenden Substanzen umgebaut werden. Wissenschaftler stellten fest, dass Menschen, deren Trinkwasser hohe Nitrat-Konzentrationen aufwiesen, ein höheres Darmkrebs-Risiko hatten als Personen mit weniger Nitrat-Belastung im Trinkwasser. Dabei lagen die Nitrat-Werte, die das Darmkrebs-Risiko erhöhten, weit unter dem in Deutschland vorgeschriebenen Grenzwert.
Von 1,7 Millionen Erwachsenen konnte ziemlich genau bestimmt werden, welchen Nitrat-Konzentrationen sie durch ihr Trinkwasser ausgesetzt waren. Hohe Nitrat-Konzentrationen im Trinkwasser erhöhten das Darmkrebs-Risiko (Quelle DGP)
Der Hauptgrund für überhöhte Nitrat-Werte in den Böden liegt in den großen Mengen an Gülle die Tierhaltungs-Betriebe auf landwirtschaftlichen Flächen aufbringen. (Gülle sind Tierexkremente, sprich Kot und Harn, die bei der Massentierhaltung von Schweinen und Rindern anfallen). Es wird als Düngung ausgewiesen, entspricht aber eher einer Entsorgung. Die EU drohte mehrfach mit Klagen. Das Land Schleswig-Holstein hat begonnen, Gebiete mit hohen Nitrat-Konzentrationen zu kartografieren.
Reste von Antibiotika aus der Tierhaltung gelangen über Böden in Grund- und Trinkwasser
Gülle kann Rückstände von Tierarzneimitteln und Futtermittelzusatzstoffen enthalten. Insbesondere in der Intensivtierhaltung, in welcher Antibiotika in großem Umfang eingesetzt werden, scheiden die Tiere einen Großteil der Stoffe im Kot und Urin wieder unverändert aus.