In unserem Trinkwasser ist Abwasser mit drin. Aber wie gefährlich ist das?

„Unser Trinkwasser ist sauber“ – zumindest denken das etwa 90 Prozent der Deutschen. Aber was den meisten nicht bewusst ist: Auch Rückstände aus unserem Abwasser finden ihren Weg ins Trinkwasser.

In Deutschland mittlerweile überall Belastungen
Östrogene, Schmerzmittel… Der Mensch selbst ist die Quelle der Verunreinigungen, häufige Stoffe:

Bis zu 90% der Stoffe sind im Urin

90%

50% aller Deutschen entsorgen abgelaufene flüssige Medikamente im Klo

50%

Mikroschadstoffe im Trinkwasser

Geklärtes Abwasser fließt direkt in Flüsse. Was vielen nicht klar ist: Unser geklärtes Abwasser ist nicht komplett sauber. Das Wasser, was in Flüssen fließt, landet am Ende bei uns zu Hause im Wasserglas. Geringe Mengen haben krasse Folgen für unsere Natur und Umwelt.

Im Klärwerk: Spurenstoffe können nicht vollständig aus dem Klarwasser entfernt werden. Flüsse wie die Spree bestehen zum Teil bis zu 50% aus geklärtem Abwasser. Immer mehr Menschen leben auf immer engeren Raum, werden immer älter und nehmen immer mehr Pillen, sodass auch die Schadstoffe im Wasser weiter zunehmen. Bei neuen Spurenstoffen legt Umweltbundesamt einen gesundheitlichen Orientierungswert GOW fest.

Das sagen Experten:

Trinkwassermacht macht uns noch nicht krank

Mikroverunreinigungen nehmen zu
Folgen und Risiken noch nicht abschätzbar mangels Monitoring und Studien
Medikamente sind Stoffe, die schon in geringsten Mengen hochwirksam sind im Organismus – dafür wurden sie entwickelt
Unsere Umwelt schaden diese Stoffe definitiv jetzt schon
Problem wird sich zuspitzen

Zukunftsthema: Wir müssen unser Wasser sauberer kriegen und kostbares Trinkwasser schützen.

Insgesamt brauchen wir für den ganzen Dreck in unserem Trinkwasser eine gute Gesamtstrategie. Weitere Filterstufen wie z.B. Ozon sind in Planung und Laborversuche. (O-Ton ZDF Terra X, Quelle Mediathek: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/ist-zu-viel-abwasser-in-unserem-trinkwasser-100.html)