Studie: Globale Umweltverschmutzung
Neun Millionen Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig durch Umweltgifte: Feinstaub in der Luft, Verunreinigungen im Wasser, Schadstoffe im Boden: Einer internationalen Studie zufolge zählt Umweltverschmutzung zu den größten Gesundheitsgefahren – mit mehr Todesopfern als Krieg, Terrorismus oder Malaria.
Eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass weltweit jeder sechste vorzeitige Todesfall auf Umweltverschmutzung zurückzuführen ist. Im Jahr 2019 verstarben neun Millionen Menschen frühzeitig aufgrund von Umweltverschmutzung. Die Hauptursachen für vorzeitige Todesfälle sind schlechte Luftqualität sowie chemische Schadstoffe wie Blei. Laut der Studie sind 6,7 Millionen vorzeitige Todesfälle auf Luftverschmutzung, 1,4 Millionen auf Wasserverschmutzung und 900.000 auf Bleibelastung zurückzuführen.
Studie: Luftverschmutzung kann die Knochen schwächen, Osteoporose doppelt so schnell
Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen? Verschmutzte Luft kann noch mehr auslösen: Eine Studie stellte nun fest, dass sie sogar auf die Knochen geht und Knochenschwund droht.
Menschen, die in Ballungsräumen mit hoher Luftverschmutzung leben, atmen bei jedem Atemzug schädliche Luftschadstoffe wie Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid ein. Es ist bekannt, dass diese Schadstoffe nicht nur Atemwegserkrankungen verursachen, sondern auch Herz-Kreislauferkrankungen, Allergien, Thrombose und Krebs begünstigen können. Eine aktuelle Studie der Columbia University Mailman School of Public Health hat nun gezeigt, dass verschmutzte Luft auch Knochenschwund verursachen kann. Die Studie ergab, dass Schadstoffe durch Autoabgase die Osteoporose um das Doppelte beschleunigen können. Das Bundesumweltamt und das Bundesamt für Gesundheit warnen daher vor den Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung.
Die Gesundheits-Studie hat gezeigt, dass Frauen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, eine unterdurchschnittliche Knochendichte haben. Dieses Ergebnis deutet auf ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche hin. Die Datenanalyse hat somit einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Knochengesundheit bei Frauen aufgezeigt.
Feinstaub und Co bei fast jedem in ungesunden Mengen
Eine in der Fachzeitschrift „The Lancet Planet Health“ veröffentlichte Studie hat ergeben, dass fast die gesamte Weltbevölkerung – 99 Prozent – ungesunden Mengen an feinen und schädlichen Luftschadstoffen ausgesetzt ist, die als PM 2,5 bekannt sind. Diese Ergebnisse betonen die wachsende Dringlichkeit für politische Entscheidungsträger, Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens und Forscher, sich auf die Bekämpfung der Hauptquellen der Luftverschmutzung wie Emissionen aus Kraftwerken, Industrieanlagen und Fahrzeugen zu konzentrieren.