Studie erkennt Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Depressionen

Luftverschmutzung wird zunehmend als wichtiger umweltbedingter Risikofaktor für die psychische Gesund­heit angesehen. Eine Studie in Großbritannien fand heraus, dass Menschen, die langfristig hohen Konzentrationen an Luftschadstoffen ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen haben könnten.

Die Wissenschaftler führten eine prospektive Kohortenstudie mit 389.185 Teil­nehmenden mit Daten der UK Biobank durch, für die vollständige Daten zur Exposition gegenüber Luftschadstoffen vorlagen. Die langfristige Studie mit mehreren Luftschadstoffe führte bei den Studienteilnehmenden zu ei­nem erhöhten Risiko für Depressionen und Angststörungen. (Studie 2023; DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2022.4812).

Umweltbundesamt: Die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid wurden vor mehr als 20 Jahren festgelegt und entsprechen nicht den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung. 

Wenig Luftschadstoffe bedeuten geringstes Risiko

Feinstaub PM2,5 und gasförmige Luftschadstoffe (wie NO2 und NO) wurden bei den Untersuchungen berücksichtigt. Feinstaub PM2,5 und Stickstoffdioxid gelten als aggressivsten Luftschadstoffe. Die Assozi­ation zwischen PM2,5 und Angststörungen war bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Eine Reduktion der Luftschadstoffe könnte die Zahl an Depressionen und Angststörungen verringern schreibt aerzteblatt.de Das führt zur Schlussfolgerung:

Je effizienter die Luftreiniger und damit je reiner die Luft um so zufriedener sind die Menschen in Ihren Wohnungen und Büros

Wer Luftfilter hat, wohnt und arbeitet glücklicher

10% mehr Fehler: Feinstaub schwächt die Denkleistung – nicht nur bei Schachspielern

Eine Studie des Massachusetts Institute of Technology hat gezeigt, dass Luftverschmutzung das Gehirn direkt beeinflussen und die Fehleranfälligkeit bei Schachspielern erhöhen kann. Die Forscher verglichen die Leistung von Schachspielern bei mehreren Turnieren mit Daten zur Schadstoffbelastung.

Die Feinstaubbelastung der Luft wurde als entscheidender Faktor für die Luftqualität ermittelt, wobei winzige Partikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger (PM2,5) gemessen wurden. Eine Erhöhung der Feinstaubbelastung um 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft führte zu einer um 2,1 Prozentpunkte erhöhten Wahrscheinlichkeit von Fehlern und zu einem um 10,8 Prozent höheren Schweregrad der Fehler. Der negative Effekt auf das Gehirn wird durch Zeitdruck verstärkt.

Dies zeigt, dass Luftverschmutzung nicht nur beim Schachspielen, sondern auch im täglichen Leben Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat.

Tipp: Wer seine Fähigkeiten beim Schach sogar mit bis zu vier Spielern gleichzeitig testen will, wird beim Vierspielerschach glücklich :-)