Ausleiten und Entgiften

Umweltbelastungen durch Pestizide und deren Rückstände stören und zerstören Ökosysteme und beschwören damit letztlich die Gefahr herauf, dass der Mensch seine eigene Lebensgrundlage vernichtet

Susanne Krieger, Heilpraktikerin in eigener Praxis. Biologin B.Sc., Buchautorin, Dozentin

Umweltbelastung Pestizide

Die Belastung unserer Umwelt durch Schad- und Giftstoffe aller möglichen Art und Weise ist mittlerweile zu einem großen und allgegenwärtigen Problem geworden.

Die industrielle Produktion, die Abholzung der Wälder, die Überfischung und Verschmutzung der Weltmeere, das Auslaugen der Böden durch Monokultur, die Überdüngung, die Versiegelung von Flächen, die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Fracking und vieles mehr zerstören sukzessive die natürlichen Ökosysteme und beeinträchtigen dadurch unsere Gesundheit. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2016 sterben jedes Jahr Millionen von Menschen an Krankheiten, die durch Umweltbelastungen ausgelöst werden. Zu den wichtigsten umweltverschmutzenden Stoffen gehören unter anderem zahlreiche Chemikalien, Schwermetalle, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Schwefeldioxid, radioaktive Verbindungen, Arzneimittel, Düngemittel und Pestizide. Pestizide sind „Pflanzenschutzmittel“, die unerwünschte Organismen wie Unkraut (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide) in der Landwirtschaft beseitigen.

Weltweit hat die Menge der jährlich eingesetzten chemisch-synthetischen Pestizide seit den 1940er-Jahren erheblich zugenommen. Das am häufigsten verwendete Herbizid ist Glyphosat. Es wird nach Angaben des Umweltbundesamtes allein in Deutschland auf ca. 40 Prozent der Felder eingesetzt, um Unkraut zu vernichten oder den Reifeprozess bei Getreide zu beschleunigen. Das Breitbandherbizid wirkt über die Blätter und hemmt ein für den Aufbau von Eiweißbausteinen zuständiges Enzym. Die Störung dieses lebenswichtigen Stoffwechselprozesses führt zu einem Wachstumsstillstand und die Pflanze stirbt ab. Nur gentechnisch veränderte Pflanzen sowie auf natürlichem Weg resistent gewordene Gewächse widerstehen dieser Chemikalie.

Glyphosat wird vor allem in der Landwirtschaft angewendet und hierbei meistens vor der Aussaat, um den Acker unkrautfrei zu spritzen, kurz vor der Ernte, um die Reifung zu beschleunigen ‒ die sogenannte Sikkation ‒ und nach der Ernte, um die Stoppeln zu bearbeiten. Behandelt werden hauptsächlich Raps, Hülsenfrüchte, Gerste, Weizen, Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln. Aber auch im Obst- und Weinbau, im Hausgarten, in Parkanlagen, auf Bahngleisen und in Christbaumplantagen wird das Herbizid versprüht. Außerhalb Europas setzt man große Mengen an glyphosathaltigen Pestiziden in solchen Ländern ein, die gentechnisch veränderte Pflanzen wie Soja, Mais und Raps anbauen.

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