Wasser als Entgiftungs- und Heilmittel
Ein hochohmiges, weiches Wasser besitzt ein großes Heil- und ausleitendes Wirkungsspektrum und kann daher generell als sehr gesundheitsfördernd angesehen werden. Trotzdem kann es bei verschiedenen Krankheits- und Beschwerdebildern notwendig sein, die im Wasser vorhandenen Stoffe spezifisch zu nutzen.
Zur Linderung von verschiedenen körperlichen Beschwerden sollten möglichst nur Wässer mit einem Mineralienhöchstanteil von maximal 2.000 mg/Liter verwendet werden. Je nach Art der Erkrankung sollte das Wasser ein krankheitsspezifisches Mineral in ausreichend konzentriertem Anteil enthalten.
Wässer mit einem Nitratgehalt von mehr als 10 mg/Liter sollten grundsätzlich und für diesen Zweck besonders gemieden werden. Auch ein zu hoher Natrium-Gehalt [max. 50 mg] sollte ausgeschlossen werden, wegen nachfolgendem starken Durst, Blutdruckerhöhung und zu starker Flüssigkeitsbindung im Gewebe, besonders bei Nierenfunktionsstörungen.
Ein Magnesiumchlorid-Wasser kann durch seinen Anteil an Magnesium säurebindend und entzündungshemmend auf die Magen-Darmschleimhäute wirken, sodass es bei Entzündungen der Verdauungsorgane heilsam sein kann. Auch ein Natriumhydrogencarbonat-Wasser bindet überschüssige Magensäure und verbessert die Schleimhautfunktionen.
Bei Blähungen, Aufstoßen und Übelkeit kann ein Sulfat-Wasser gute Hilfe leisten, weil Sulfat die gestörten Verdauungsvorgänge normalisiert. Bei Nierenleiden sollten jedoch mineralarme Wässer getrunken werden, die den Körper gut durchfluten und Schadstoffe ausschwemmen.
Für eine spezifische Entschlackung des Blut- und Lymphgefäßsystems innerhalb des intravasalen Flüssigkeitsraums des Körpers, haben sich besonders Mineralwässer mit einem hohen Chloridgehalt bewährt (sog. Chlorid-Wasser).
Quellwässer mit weniger als 500 mg Gesamtmineralienanteil und weniger als 0,1 mg Nitrat, eignen sich besonders gut für die Zubereitung von Babynahrung. Bei Kleinkindern sollte auch der Grenzwert von insgesamt 0,5 mg Nitrat pro Tag möglichst nicht über-schritten werden. Überschüssige Nitratanteile synthetisieren sich im Organismus zu toxischen Nitrosaminen, die als potentielle Krebserreger eingestuft werden.
Welche biologischen Faktoren zeichnen ein gutes Mineralwasser aus?
Der Genuss von Mineralwasser unterliegt natürlich, wie viele andere Lebensmittel auch, einem aktuellen Trend und so kreieren daher auch viele Mineralbrunnen-Abfüller ein firmeneigenes Design ihrer Flaschen oder Etiketten, um eine künstliche Exklusivität dieses Wassers für bessere Marktanteile zu suggerieren. Wiederholte Testvergleiche von achtzig verschiedenen Mineralwässern [z.B. Zeitschrift Öko-Test] zeigen, dass „gehobene“ und teure Mineralwässer keinesfalls immer eine bessere Qualität aufweisen. Es gibt für ein Quellwasser wesentlich wichtigere Faktoren, die Beachtung finden sollten.
Der wichtigste Faktor zur Beurteilung der Wirksamkeit von Wasser im menschlichen Körper ist die Tatsache, dass Mineralsalze im Wasser überwiegend in anorganischer Form vorliegen und für unseren Organismus daher nicht optimal verwertbar sind. Der menschliche Stoffwechsel ist darauf ausgerichtet, die für ihn notwendigen Mineralstoffe an organische Stoffe [z.B. Aminosäuren] gebunden aufzuschließen und zu assimilieren. Diese Erkenntnis haben pharmazeutische Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln längst berücksichtigt, denn sie binden die Einzelelemente ihrer Mineralien-Präparate an organische Stoffe wie Orotat, Gluconat, Citrat u.ä., wodurch ihre biologische Verfügbarkeit im Körper sicher gewährleistet ist.
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