Unterschiedlichkeit der Wassermineralien

Die Bodenbeschaffenheit der einzelnen Quellorte ist prägend für die mineralische Zusammensetzung des dort entspringenden Wassers. Die in den verschiedenen Quellen vorhandenen Variationen und Konzentrationen der Mineralienanteile bestimmen daher die eigentliche Wasserqualität. Die dort vorhandenen Mineralsalze werden vom fließenden Wasser aus dem Erdgestein herausgespült und mit zur Quelle transportiert.

Es ist den Abfüllern jedoch gestattet, den Mineralwässern zur Geschmacksverbesserung Eisen und Schwefel zu entziehen. Es muss dann jedoch die Angabe „enteisent“ und/oder „entschwefelt“ auf dem Etikett angebracht werden. Der häufig verwendete Hinweis „mit Kohlensäure versetzt“ ist immer dann erforderlich, wenn dem Wasser Kohlensäure anderer Herkunft als aus dem Quellvorkommen zugesetzt wurde.

Mineralwasser-Typen

Es lassen sich folgende Gruppen von Mineralwässern mit jeweils hohem Anteil eines bestimmten Minerals unterscheiden:

Chlorid-Wässer:

  • Natriumchlorid

  • Calciumchlorid

  • Magnesiumchlorid

Sulfat-Wässer:

  • Natriumsulfat

  • Calciumsulfat

  • Magnesiumsulfat

Hydrogencarbonat-Wässer:

  • Natriumhydrogencarbonat

  • Calciumhydrogencarbonat

  • Magnesiumhydrogencarbonat

Neben diesen drei Gruppen sind noch einige weitere natürliche Mineralien-Kombinationen möglich:

Physikalische Wassereigenschaften

Die biologische Qualität des Wassers lässt sich mit zwei wichtigen physikalischen Parametern bestimmen. Als erstes sollte der Säure-Basen-Status beachtet werden, denn ein gutes Mineralwasser hat einen pH-Wert zwischen 6,7 und 6,9. Die Abfüll-Unternehmen sind aber nicht verpflichtet, den pH-Wert der einzelnen Quellwässer auf dem Etikett zu deklarieren. Der Verbraucher kann sich daher hauptsächlich an der Angabe der Mineralienanteile orientieren, die Rückschlüsse auf das Säure-Basen-Verhältnis des Wassers zulässt. Stark mineralisierte Wässer mit einem Mineral-Gesamtanteil von mehr als 1.200 mg/Liter können je nach täglicher Trinkmenge durch die Übermineralisierung auf Dauer einen nachgewiesenen Anstieg des pH-Wertes im Körper verursachen, was sich im Einzelfall unterschiedlich auswirken kann.

Neben dem pH-Wert ist der sogenannte rHo-Wert, der das Elektronenpotential des Wassers ausdrückt, sehr wichtig. Dieser Wert liegt bei einem gut verträglichen und wirksamen Quellwasser bei mindestens 6.000 Ohm. Ein derartiges Wasser hat sehr geringe Mineralienanteile, ist weich und kann damit vom Körper leicht aufgenommen werden, denn hochohmiges Wasser ist ein mineralarmes, weiches Wasser und es besitzt eine natürliche Leitfähigkeit. Die meisten Trinkwasserarten haben aber einen elektrischen Widerstandswert [Ohm-Wert] von 1.500 bis 2.500 Ohm. Dieser niedrige Wert sagt aus, dass die zu großen Anteile an Mineralien als Strom leitende Elektrolyten die notwendige Leitfähigkeit des Wassers verschlechtern.

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