Auswirkung auf die Umwelt
Glyphosat dringt, zusammen mit einem seiner noch giftigeren Abbauprodukte AMPA (Aminomethylphosphonsäure), direkt oder über die Pflanzen in den Boden ein, reichert sich dort an und beeinträchtigt dadurch das Bodenleben. Durch Auswaschung und Oberflächenabfluss gelangt es in Grund- und Oberflächenwasser, wodurch Wasserlebewesen, insbesondere Amphibien, geschädigt werden.
Eine Untersuchung der Universität Leipzig stellte Veränderungen bei Bodenmikroorganismen und eine Anreicherung von Glyphosat in tierischen Geweben sowie im Urin erkrankter Tiere fest.
Da das Pestizid jede gentechnisch nicht veränderte Pflanze tötet, wird auch die Wildkrautflora auf und neben den Äckern vernichtet. Verschwindet diese, verlieren die auf sie angewiesenen Tiere, wie z.B. Insekten und Vögel, ihre Nahrung und ihren Lebensraum. Ebenso reduziert es die Beikrautsamenbank im Boden, was längerfristig zu einem fortschreitenden Verlust an Biodiversität führt.
Die Mobilität von Umweltgiften im Boden über einen langen Zeitraum hinweg unterschätzen diverse Anwender oftmals sehr. Gemäß Forschungsberichten aus Frankreich können die Rückstände von in Europa längst verbotenen Pestiziden durch den Einsatz von modernen Herbiziden aufgrund von Erosionsprozessen wieder gefährlich werden. So hatten Winzer den Gras- und Unkrautbewuchs zwischen den Rebstöcken mit Glyphosat unterbunden, was offenbar aber ein vermehrtes Abtragen des nun nicht mehr durch Graswurzeln festgehaltenen Erdreichs auslöste und zur Mobilisierung alter, noch im Boden gebundener Giftstoffe, wie dem Insektizid Dichlordiphenyltrichlorethan, abgekürzt DDT, oder schon lange nicht mehr eingesetzter Fungizide führte.
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